Mit dem IPad im Museum

Unter dem Titel „Netzwerkerinnen der Moderne“ zeigt die städtische Galerie Böblingen vom 1.Dezember 2019 bis zum 20. September 2020 eine große Überblicksausstellung zum 100-Jahr-Jubiläum der Zulassung von Frauen an deutschen Kunstakademien.

Sie feiert die vielfältigen Facetten weiblichen Kunstschaffens mit Exponaten aus dem Zeitraum der Jahrhundertwende um 1900 bis in die Jetztzeit.

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Im Jahr 1919 wurden Frauen, die sich zur Künstlerin berufen sahen und sich zudem beruflich als Künstlerin betätigen wollten, offiziell und ohne Beschränkungen an deutschen Kunstakademien als Studentinnen zugelassen. Diese Errungenschaft, die nur ein Jahr nach Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik erfolgte, stellt einen wichtigen Meilenstein im Kampf um Gleichstellung und Gleichberechtigung dar. Auch, dass Frauen ein Studium an der damaligen Königlichen Kunstakademie in Stuttgart aufgreifen durften, jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Wie wichtig dabei die Solidarität unter den gleichgesinnten Frauen, die gegenseitige Unterstützung und das gute Pflegen von Netzwerken war – sie entwickelten sich zu regelrechten Meisterinnen im Vernetzen – wird durch den gewählten Titel der aktuellen Präsentation zusätzlich unterstrichen. Der Schwerpunkt der Kollektivausstellung liegt auf dem südwestdeutschen Raum und bringt 30 GEGENWARTSPOSITIONEN mit 10 KLASSISCHEN KÜNSTLERINNEN zusammen. Gezeigt wird – zum Teil spezifisch auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt – eine Bandbreite unterschiedlicher Gattungen und Techniken wie Collagen, Gemälde, Installationen, Objekte, Performance-/Aktionskunst, Skulpturen und Zeichnungen von:

ROSEMARIE BEISSER / CHRISTINE BENDER / NINA JOANNA BERGOLD / GABI BLUM / KÜNSTLERINNEN-KOLLEKTIV MONIKA DRACH, JULIA WENZ & ANNE RÖMPP / ANDREA EITEL / IRIS FLEXER / MARTINA FRANKENBERGER / ANNA HAFNER / BIRGIT HERZBERG-JOCHUM / ROTRAUD HOFMANN / ANNA HUXEL / CINYI JOH / FRIEDERIKE JUST / KARIMA KLASEN / KIRSTEN KLEIE / MIN BARK /  „3 HAMBURGER FRAUEN“ (ERGÜL LENGIZ / HENRIEKE RIBBE / KATHRIN WOLF) / ANJA LUITHLE /
MUCHE / ANDREA PETER / GISELA REICH / VERA RESCHKE / YVONNE RUDISCH / EVA SCHMECKENBECHER / JULIA SCHRADER / HELGA SCHUHMACHER / ALESSIA SCHUTH / CHRISTA WINTER / JOHANNA WITTWER / KLARA FEHRLE-MENRAD / ALICE HAARBURGER / EMMA JOOS / MARIE LEMMÉ / HEDWIG PFIZENMAYER / HERTA RÖSSLE / HANNE SCHORP-PFLUMM / MARES SCHULTZ / DODO STOCKMAYER / SALLY WIEST

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Girls Digital Camp“ Mädchen besuchen die Ausstellung

Zu Beginn des Workshops gab es für die 14 kunstinteressierten Mädchen im Zwiegespräch mit Ausstellungsmacherin und Galerie-Leiterin Corinna Steimel einen informativen Rundgang durch die facettenreiche Schau die rund 50 Künstlerinnen aus dem vergangenen wie gegenwärtigen Jahrhundert mit über 250 Exponaten zusammenbringt und sich über drei Stockwerke des Museums erstreckt.

Von digitalen Eindrücken zu eigenen Kompositionen

Kompetente wie kreative Anleitung in die digitalen Grafik-Programme und Sculpting Tools gaben Chris, Sehona, Lloyd und Tsusoo von der Künstlergruppe „Digital Slaves“ der Akademie der Bildenden Künste (abk) in Stuttgart. Die IPads inklusive der Bildbearbeitungs Apps stellte das Kreismedienzentrum Böblingen zur Verfügung und in mitten der Kunstwerke fand ein Kurzworkshop für Digitale Bildbearbeitung statt.

Das Ergebnis war für alle überraschend: Mit dem iPad nahmen die Mädchen Eindrücke der Ausstellung und einzelner Kunstwerke auf und gestalteten daraus ganz eigene, ausdrucksstarke Kompositionen unter Zuhilfenahme diverser digitaler Werkzeuge. Herausgekommen sind humorvolle, tiefsinnige und fantasievolle Visualisierungen.

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Eine Auswahl der Arbeiten wird aktuell im Foyer des Museums präsentiert und ist noch bis
zum Ausstellungsende am 20. September 2020 zu sehen.
Das Format werden wir auch bei künftigen Ausstellung wieder anbieten, da es ein
wunderbares Medium ist, um mittels digitaler Umsetzung in eine kreative Zwiesprache mit
den ausgestellten Kunstwerken zu treten ist das Fazit der Galerieleiterin zu einem
gelungenen und inspirierenden Pilotprojekt.

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